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Founded | 1892; 132 years ago (1892) |
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Founder | Ernst Hering |
Type | Non-governmental organisation |
Focus | Nutrition, health, ecology and animal ethics |
Location | |
Origins | Vegetarierbund Deutschland, Leipzig |
Area served | Germany |
Method | Information, support, campaigns |
Members | ca. 14.000[2] |
Leader | Sebastian Joy (director) Thomas Schönberger (president) |
Employees | 28 |
Volunteers | 12 |
Website | proveg.com/de |
ProVeg Deutschland e. V. (previously Vegetarierbund Deutschland e. V. (VEBU)) is a German non-profit organisation which serves the interests of people who live vegetarian and vegan lives. The association's goal is to achieve greater acceptance and spread of the vegetarian/vegan lifestyle.[3] ProVeg Deutschland is part of ProVeg International, which serves as an international umbrella for a group of nationally operating organisations.
Der eingetragene Verein hat seinen satzungsmäßigen Sitz und ein Hauptstadtbüro in Berlin.[4] ProVeg Deutschland hat 14.000 Mitglieder[2] und ist somit im deutschsprachigen Raum die größte Organisation fleischfrei lebender Menschen.[5] Der Verein ist Mitglied in der Europäischen Vegetarier-Union (EVU) und in der Internationalen Vegetarier-Union (IVU). Der Vorsitzende ist seit 1996 Thomas Schönberger. Er gibt die Mitgliederzeitschrift ProVeg Magazin heraus.
Der Verein setzt sich laut eigenen Angaben dafür ein, „einen zukunftsfähigen Ernährungsstil und eine landwirtschaftliche Kultur in unserer Gesellschaft zu etablieren, die vegetarisch bzw. vegan, ökologisch, ethisch und sozial verantwortlich sowie ökonomisch tragfähig sind“.[6] Erklärtes Ziel ist außerdem, den durchschnittlichen Pro-Kopf-Fleischverbrauch zu senken, das Wissen und das Bewusstsein über die Bedürfnisse und Interessen der Tiere zu stärken sowie Tierrechte auf der Ernährungs-, Konsum- und Gesetzgebungsebene zu verankern. Wissenschaftliche Erkenntnisse über die positiven Auswirkungen eines vegetarischen bzw. veganen Lebensstiles auf die Umwelt, insbesondere auf das Weltklima und die Welthungerproblematik, sollen verbreitet und eine ökologisch und ökonomisch zukunftsfähige Ernährungsweise soll weltweit gefördert werden.[7]
mini|Titelblatt der Vegetarischen Warte, der ersten Mitgliederzeitschrift des späteren VEBU
Der Beginn der Vegetarierbewegung in Deutschland liegt im 19. Jahrhundert. Im Jahr 1867 wurde von Eduard Baltzer in Nordhausen der Deutsche Verein für natürliche Lebensweise gegründet, dem eine Reihe anderer Vegetariervereine folgten. Der Verein schloss sich am 7. Juni 1892 mit dem Hamburger Vegetarierverein zum Deutschen Vegetarierbund zusammen. Der Verein wurde in Leipzig mit dem Ziel gegründet, den Fleischkonsum in Deutschland deutlich zu senken und dadurch zu einer globalen Verbesserung ökologischer sowie gesundheitlicher Probleme beizutragen. Die Vereinszeitschrift trug in dieser Zeit den Namen Vegetarische Rundschau, später Vegetarische Warte.[8]
Nachdem sich noch im Jahr 1932 Vegetarier aus der ganzen Welt in Oranienburg treffen konnten, konnte die Vereinszeitschrift seit 1935 nicht mehr erscheinen. Der Verein musste sich im Jahr 1935 auf Druck der Nationalsozialisten auflösen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zur Neugründung, die jedoch durch die Trennung der Besatzungszonen erschwert wurde. Auf Betreiben von Adolf Briest entstanden deshalb zunächst zwei Vereine, die Vegetarier-Union Deutschlands (VUD) und die Deutsche Vegetarier-Union (DVU). Die Zeitschrift Der Vegetarier wurde gegründet.
Am 22. April 2017 wurde auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Berlin die Namensänderung von VEBU nach ProVeg beschlossen.[9]
Vor dem Jahr 2008 hat die Mitgliederzahl stagniert.[10] Seither hat sich jedoch ein starker Mitgliederzuwachs gezeigt. Dieser beruhte auf Neumitgliedschaften, aber auch auf den Anschluss der im Jahr 1868 von Gustav Struve mitbegründeten Vegetarischen Gesellschaft Stuttgart – ursprünglich Stuttgarter Vegetarierverein – an den VEBU im Jahr 2012.
Year | Membership |
2008 | 2.500[11] |
2009 | 2.800 |
2010 | 3.400[12] |
2011 | 4.800[13] |
2012 | 7.000[14] |
2013 | 10.000[15] |
2014 | 12.000[16] |
2015 | 14.000[17] |
ProVeg Deutschland finanziert sich hauptsächlich durch Mitgliedsbeiträge und durch Spenden. Daneben gibt es einen Aktiv-Fonds zur Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit.[18] Seit Mai 2014 ist der VEBU/ProVeg Deutschland mit dem Siegel der Initiative Transparente Zivilgesellschaft ausgezeichnet. Als Unterzeichner der Selbstverpflichtungserklärung verpflichtet der VEBU sich, die von der Initiative festgelegten Informationen, wie u. a. Personalstruktur und Angaben zur Mittelverwendung, über sich zu veröffentlichen.[19]
Der Verein ist in Deutschland Lizenzgeber des V-Labels, welches ein Gütesiegel für vegetarische und vegane Produkte darstellt. Unter anderem Aldi-Süd kennzeichnet seit 2014 einige Produkte mit dem V-Label.[20]
Um eine zukunftsfähige Ernährungssituation herzustellen, initiierte er eine Reihe von Kampagnen. Mit der Aktion Donnerstag ist Veggietag soll vegetarisches und veganes Essen in Restaurants und in der Kantinenverpflegung gefördert werden.[21] Der VEBU ruft außerdem jährlich Aktive und Interessierte zur Partizipation am Worldwide Vegan Bake Sale, den jährlich stattfindenden veganen Kuchenaktionstagen sowie zur Teilnahme an den Meatout-Aktionstagen auf.[22][23]
Das Mitgliedermagazin erscheint seit 1999 unter dem Titel Vebu magazin viermal jährlich mit einer Auflage von 16.000 Heften und einem Umfang von 48 Seiten.[24][25] Zudem produziert und verteilt der VEBU mit der Veggie Times eine Zeitung, die Interessierten und Einsteigern eine Übersicht und Tipps über eine pflanzliche Lebensweise geben soll.[26] Darüber hinaus werden diverse Informationsmedien genutzt, um Mitglieder und Interessierte zu erreichen. Über Newsletter[27] oder über die Homepage wird über Aktionen und Veranstaltungen wie die Aktivisten Akademie[28] und der Veggie-Schnupperkurs[29] informiert. Des Weiteren wird eine Veggie-App für Smartphones[30] angeboten, mit der man sich unterwegs über veggiefreundliche Restaurants informieren kann.[31] Neben allgemeiner Öffentlichkeitsarbeit und Serviceleistungen für Mitglieder und Interessierte besitzt der VEBU zudem eine Pressestelle, die den VEBU medial vertritt.[32]
Als lokale Anlaufstelle für Vegetarier und Veganer wurde das Konzept der Regionalgruppen, bzw. Regionalkontakte ins Leben gerufen, das mittlerweile aus über 200 regionalen Kontakten und Gruppen besteht.[33]
Der VEBU war Veranstalter des 38. Welt-Vegetarier-Kongresses 2008 in Dresden. Im Februar 2011 fand die erste VeggieWorld (Europas größte Messe für den veganen Lebensstil), eine Messe rund um die fleischfreie Lebensweise mit rund 40 Ausstellern, unter der Trägerschaft des VEBU in Wiesbaden mit mehr als 20.000 Besuchern statt. Seit 2011 wird die Messe auch in Düsseldorf veranstaltet. Parallel können sich die Besucher beim Rahmenprogramm über einen nachhaltigen Lebensstil und pflanzenbasierte Ernährung informieren. Zu Gast waren schon Prominente, unter anderen Attila Hildmann, Barbara Rütting, Marion Kracht, Ariane Sommer und Anne Menden.[34]
Seit Herbst 2014 betreibt der VEBU mit seinem Projekt Karnismus erkennen[35] in Zusammenarbeit mit der Sozialpsychologin Melanie Joy Aufklärungsarbeit rund um das Thema Karnismus.[36] Anfang Februar 2016 sorgte eine Inszenierung im Rahmen einer Kampagne für mediale Aufruhr: In dem fiktiven Schweizer Restaurant La Table Suisse wurden Haustiere wie Katzen und Hunde zum Verzehr angeboten. Nachdem Medien in über 25 Ländern darüber berichtet hatten und es zu einem Shitstorm auf Kanälen in sozialen Medien kam, wurde die Aktion Mitte Februar 2016 als Inszenierung enttarnt. Der VEBU, die schweizerische Vereinigung für Vegetarismus Swissveg und der Verein Beyond Carnism gaben eine gemeinsame Pressemitteilung ab.[37]
Category:Vegetarian organizations Category:Non-profit organisations based in Berlin Category:1892 establishments