Anina



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Dieser Artikel behandelt die rumänische Stadt. Zum weiblichen Vornamen siehe Anna.
Anina
Steierdorf
Stájerlakanina
Wappen von Anina
Anina (Rumänien)
Anina (Rumänien)

Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Caraș-Severin
Koordinaten: 45° 6′ N, 21° 51′ OKoordinaten: 45° 5′ 30″ N, 21° 51′ 12″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 600 m
Einwohner: 5.521 (1. Dezember 2021[1])
Postleitzahl: 325100
Telefonvorwahl: (+40) 02 55
Kfz-Kennzeichen: CS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Stadt
Gliederung: Anina, Steierdorf
Bürgermeister: Gheorghe Românu (PNL)
Postanschrift: Str. Sfânta Varvara, nr. 49
loc. Anina, jud. Caraș-Severin, RO–325100
Website:

www.primaria-anina.ro

Lage von Anina im Kreis Caraș-Severin

Anina (Aussprache/?, deutsch Steierdorf,[3] ungarisch Stájerlakanina) ist eine Kleinstadt im Kreis Caraș-Severin, Banat, Rumänien.

Geographische Lage

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Die Stadt liegt im Banater Gebirge und war im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts ein wichtiges Zentrum des Steinkohlebergbaus. Ein großer Teil der deutschen Minderheit wanderte in den 1980er und 1990er Jahren nach Deutschland aus. Anina ist Endpunkt der Bahnstrecke Oravița–Anina.

Etymologie

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Die Ortschaft Steierdorf wurde 1773 durch die Ansiedlung von 34 Holzschlägern und Köhlern, die vorwiegend aus der Steiermark und dem österreichischen Salzkammergut kamen, gegründet. Von dem Herkunftsgebiet der Ansiedler, der Steiermark, stammt auch der Name des Ortes.

Der Ort Anina wurde 1860 als Siedlung angelegt. Der Name geht zurück auf den Stadtteil Erlental, der als Gewerbegebiet zu dieser Zeit entstand. (Erle heißt auf Rumänisch Anin.) Hier haben sich vorwiegend nach dem ersten und besonders nach dem Zweiten Weltkrieg Rumänen angesiedelt, die aus der Kleinen Walachei kamen.

Im Jahr 1952 wurde Anina durch die Eingemeindung Steierdorfs zur Stadt erhoben. Am Ortseingang sind zwei Namensschilder, Anina und Steierdorf, angebracht. Von der deutschen Bevölkerung wird der Stadtteil Anina auch Erlental genannt.[3]

Nachbarorte

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Ticvaniu Mare Carașova Slatina Timiș
Vršac Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Teregova
Oravița Târnova Bozovici

Geschichte

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Der heutige Stadtteil Steierdorf wurde 1773 durch die Ansiedlung von 34 Holzschlägern und Köhlern, die vorwiegend aus der Steiermark und aus dem österreichischen Salzkammergut kamen, gegründet. Vom Herkunftsgebiet der Ansiedler, der Steiermark, stammt auch der Name des Ortes. Die Köhler wurden eigens gebracht, um den Bedarf an Holzkohle der Hütten aus Oravița und Ciclova zu decken. 1790 fand der Köhler Mathias Hammer ein Stück Steinkohle; 1792 wurde bereits mit deren Förderung begonnen. 1858 wurde die erste Steierdorfer Eisenhütte gebaut. Als Folge stieg der Bedarf an Arbeitskräften und es wurden weitere Kolonisten aus der Steiermark, aus Böhmen, aus der Zips (Slowakei, Zipser Sachsen, siehe Zipser in Rumänien), aber auch aus Dörfern der Banater Heide gebracht.

1860 wurde die Siedlung Anina angelegt. 1952 wurde Anina durch die Eingemeindung Steierdorfs zur Stadt erhoben.

Wirtschaft

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Anina liegt im Banater Bergland und war im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts ein wichtiges Zentrum des Steinkohlebergbaus. Hier gab es Kohle von vorzüglicher Qualität sowie Ölschiefer. Damit wurden Dampfschiffe, Eisenbahnen sowie die Maschinenbauindustrie versorgt. 1856 wurde ein Koksofen und 1861 der erste Hochofen in Betrieb gesetzt. 1913 wurde das Eisenwerk jedoch nach Reșița verlegt. In den 1980er Jahren wurde in dem nahe gelegenen Kraftwerk Crivina der Ölschiefer verfeuert. Heute sind die Kohlevorkommen in Anina weitgehend erschöpft. Das Bergwerk ist 2006 nach einem tödlichen Unfall geschlossen worden. Durch die jetzt sehr saubere Luft versucht die Stadt, sich im Tourismus zu positionieren.

Kulturleben

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Die Ansiedler errichteten bereits 1774 ein Krankenhaus und eine Schule. 1787 wurde die erste Kirche in Steierdorf gebaut. An ihrer Stelle wurde 1872 die heutige römisch-katholische Kirche im gotischen Stil eingeweiht. Genau so alt ist auch die evangelische Kirche in Steierdorf. Die römisch-katholische Kirche in Anina wurde 1912 eingeweiht. 1922 wurde das Kulturhaus gebaut. 1930 fand die Grundsteinlegung der orthodoxen Kathedrale in Anina statt. In Steierdorf und Anina gab es eine Vielzahl von Vereinen: der Männergesangsverein (1869), die Freiwillige Feuerwehr (1882), die Berg- und Hüttenarbeiter-Gesellschaft (1897), der Konsumverein (1883).

Zeittafel

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Söhne und Töchter der Stadt

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Siehe auch

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Literatur

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Commons: Anina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 28. Februar 2021 (rumänisch).
  3. a b banater-berglanddeutsche.de (Memento vom 1. November 2012 im Internet Archive), Steierdorf. Ortsname.

Abgerufen von https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Anina&oldid=244265687

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