Emil Ertl



aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie



Zur Navigation springen  Zur Suche springen  
Aufnahme um 1927 von Rudolf Koppitz

Emil Adolf Victor Ertl (* 11. März 1860 Wien (Zieglergasse 33); † 8. Mai 1935 Graz) war ein österreichischer Dichter und Schriftsteller.

Leben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emil Ertl entstammte einer Seidenweber-Familie und wuchs am Schottenfeld, im 7. Wiener Gemeindebezirk, auf. Sein Bruder war der spätere Ackerbauminister Moritz Ertl. Bis 1873 besuchte er das Marianische Gymnasium in der Amerlingstraße, danach übersiedelte die Familie nach der Wiederverheiratung der verwitweten Mutter nach Meran. Nach dem frühen Tod des Vaters erhielt er den Architekten und Baurat Friedrich von Stach (1830–1906) zum Stiefvater, der eine wichtige Rolle in seiner Erziehung einnahm. Ertl studierte bis zur ersten Staatsprüfung Rechtswissenschaften an der Wien, wechselte aber, nach kunstgeschichtlichen Bildungsreisen nach Paris, London und Venedig zum Studium der PhilosophieinGraz; 1886 wurde er im Wege der Arbeit Utilitarismus und Positivismus – eine Untersuchung im Anschluss an Bentham, Mill, Darwin, Spencer und Comte zum Dr. phil. promoviert.[1] Ab 1889 war Ertl Bibliotheksbeamter, später Bibliotheksdirektor an der Technischen Hochschule Graz (Technische Universität Graz) und zuletzt in dieser Funktion in Wien.

Bekannt wurde Ertl vor allem als Schriftsteller. Zwischen den beiden Weltkriegen war er ein viel gelesener österreichischer Autor. Ertl gilt als einer der führenden Vertreter des österreichischen Heimat- und Geschichtsromans. Mit Peter Rosegger, der für ihn als Dichter ein Vorbild war, war er befreundet. Ertl war Kopf der literarischen Südmarkrunde, der unter anderem Viktor Geramb, Hans Kloepfer, Franz Nabl und Josef Papesch angehörten. Dieser Grazer Literatenkreis gilt als deutschnational gesinnt und als Wegbereiter der NS-Ideologie im steirischen Literaturbetrieb.[2]

Emil Ertl starb am 8. Mai 1935 im Alter von 75 Jahren in Wien und wurde auf dem Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf (Gruft 155) beigesetzt.

Sein Nachlass befindet sich im Bezirksmuseum Neubau. Nach dem Dichter sind Gassen und Wege in einigen österreichischen Städten, wie Wien, Wiener Neustadt, Bad Aussee und Graz, benannt.

Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Emil Ertl, Porträtrelief am Geburtshaus

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. OBV.
  2. Endbericht der ExpertInnenkommission für Straßennamen Graz (Memento des Originals vom 17. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.graz.at, Graz 2017, S. 70
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Emil Ertl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Ertl, Emil
ALTERNATIVNAMEN Ertl, Emil Adolf Victor
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Dichter und Schriftsteller
GEBURTSDATUM 11. März 1860
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 8. Mai 1935
STERBEORT Wien

Abgerufen von https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Emil_Ertl&oldid=235283741

Kategorien: 
Autor
Literatur (19. Jahrhundert)
Literatur (20. Jahrhundert)
Literatur (Deutsch)
Literatur (Österreich)
Erzählung
Roman, Epik
Historischer Roman
Ehrenbürger von Graz
Schriftsteller (Wien)
Mitglied des Österreichischen P.E.N.-Clubs
Person (Cisleithanien)
Österreicher
Geboren 1860
Gestorben 1935
Mann
Versteckte Kategorie: 
Wikipedia:Defekte Weblinks/Ungeprüfte Archivlinks 2022-10
 


Navigationsmenü


Meine Werkzeuge  




Nicht angemeldet
Diskussionsseite
Beiträge
Benutzerkonto erstellen
Anmelden
 


Namensräume  




Artikel
Diskussion