Ernst Eichler (* 15. Mai 1930inNiemes, Tschechoslowakei; † 29. Juni 2012inLeipzig[1]) war ein deutscher Sprachwissenschaftler, der als Nestor der slawistischen Namenkunde in Deutschland galt.
Nach seinem Abitur am GymnasiuminDelitzsch studierte Ernst Eichler von 1950 bis 1955 Slawistik und Germanistik an der Universität Leipzig. Zu seinen dortigen Lehrern gehörte unter anderem Reinhold Olesch. Bereits 1955 promovierte Eichler mit seinem Werk Die Orts- und Flußnamen der Kreise Delitzsch und Eilenburg. Mit seinen Forschungsergebnissen der Studien zur Frühgeschichte slawischer Mundarten zwischen Saale und Neiße habilitierte sich Eichler 1961 für slawische Philologie. 1975 wurde er zum ordentlichen Professor für Tschechische Sprache berufen und übte diese Professur bis zu seiner Emeritierung 1995 aus. Auch nach dieser Zeit setzte er seine mehr als vier Jahrzehnte währende Forschung am Institut für Slavistik an der Universität Leipzig fort.
Von 1978 bis zu seinem Tod gehörte Eichler als ordentliches Mitglied der Philologisch-historischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften an. Außerdem gehörte er 1965 zu den Gründungsmitgliedern des Niederlausitzer Arbeitskreises für regionale Forschung beim Rat des Bezirkes Cottbus.
Von Ernst Eichler stammen etwa 1000 Veröffentlichungen, hauptsächlich zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte in Deutschland und dem westslawischen Raum.
Personendaten | |
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NAME | Eichler, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sprachwissenschaftler im Bereich der Slawistik und Onomastik |
GEBURTSDATUM | 15. Mai 1930 |
GEBURTSORT | Niemes, Tschechoslowakei |
STERBEDATUM | 29. Juni 2012 |
STERBEORT | Leipzig |