Friedrich Kluge



aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie



Zur Navigation springen  Zur Suche springen  
Dieser Artikel befasst sich mit dem Sprachwissenschaftler Friedrich Kluge. Zum Juristen siehe Friedrich Johannes Kluge.
Friedrich Kluge um 1890

Friedrich Kluge (* 21. Juni 1856inKöln; † 21. Mai 1926inFreiburg im Breisgau) war ein deutscher Sprachwissenschaftler und Lexikograf. Sein Name ist vor allem durch sein 1883 veröffentlichtes Standardwerk Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache (oft auch einfach „der Kluge“ genannt) bekannt, das bis heute zahlreiche Neuauflagen erlebte (zuletzt in 25. Auflage 2011) und ein Standardwerk der deutschen Etymologie ist.

Leben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ausgaben von Kluges Etymologischem Wörterbuch, 1883 bis 2011

Friedrich Kluge studierte ab 1874 vergleichende Sprachwissenschaften sowie klassische und moderne Philologie an den Universitäten Leipzig, Straßburg und Freiburg im Breisgau. Er wurde 1878 in Straßburg promoviert und habilitierte sich 1880 dort für die Fächer Germanistik und Anglistik.

Ab 1884 war er an der Universität Jena zunächst außerordentlicher, ab 1886 ordentlicher Professor. 1893 folgte er einem Ruf an die Universität Freiburg im Breisgau, wo er als Nachfolger seines Lehrers Hermann Paul Professor für deutsche Sprache und Literatur wurde.

Als einer der ersten Germanisten beschäftigte er sich sowohl in seinem Wörterbuch als auch in Einzelveröffentlichungen intensiv mit Standes- und Sondersprachen, etwa der Seemannssprache, den Gaunersprachen und der Studentensprache.

In den Jahren 1894/95 führte Kluge zusammen mit Fridrich Pfaff und Elard Hugo Meyer eine schriftliche Umfrage zur badischen Volkskunde durch. Diese bildete eine erste Grundlage für das Badische Wörterbuch, das von seinem Schüler Ernst Ochs 1914 in Angriff genommen wurde.

1900 begründete Kluge die Zeitschrift für deutsche Wortforschung, die bis 1914 erschien. Seit 1892 war er ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. 1910 wurde er außerordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Er wohnte in Freiburg in der Turnseestraße 11.[1] Sein Nachlass befindet sich im Archiv der Universitätsbibliothek Freiburg.

Zeitgenosse Kluges war u. a. der Sprachwissenschaftler Ernst Wasserzieher.

Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Friedrich Kluge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Friedrich Kluge – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Todesanzeige der Familie in der Freiburger Zeitung, 22. Mai 1926, S. 3.
Personendaten
NAME Kluge, Friedrich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Sprachwissenschaftler
GEBURTSDATUM 21. Juni 1856
GEBURTSORT Köln
STERBEDATUM 21. Mai 1926
STERBEORT Freiburg im Breisgau

Abgerufen von https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Friedrich_Kluge&oldid=240175581

Kategorien: 
Germanist
Lexikograf
Sprachwissenschaftler
Rektor (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
Hochschullehrer (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
Hochschullehrer (Friedrich-Schiller-Universität Jena)
Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
Träger des Bayerischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst
Deutscher
Geboren 1856
Gestorben 1926
Mann
 


Navigationsmenü


Meine Werkzeuge  




Nicht angemeldet
Diskussionsseite
Beiträge
Benutzerkonto erstellen
Anmelden
 


Namensräume  




Artikel
Diskussion