Günter Rössler



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Günter Rössler (2009)

Günter Rössler (* 6. Januar 1926inLeipzig; † 31. Dezember 2012 ebenda[1]) war ein deutscher Fotograf, der sich insbesondere auf dem Gebiet der künstlerischen Aktfotografie einen Namen machte.

Leben

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Günter Rössler begann 1946 eine Fotografenlehre und studierte ab 1947 bis 1950 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Ab 1951 war er freiberuflich als Mode-, Reportage- und Werbefotograf tätig. In den 1960er Jahren widmete er sich der Aktfotografie und war damit einer der Pioniere dieses Genres in der DDR.

Von 1954 bis 1990 arbeitete er überwiegend für DDR-Modemagazine wie Modische Maschen (ab 1967 Fotos und grafische Gestaltung) und Sibylle (ab 1962) sowie die Monatszeitschrift Das Magazin und in Fotozeitschriften wie Fotografie und Fotokino-Magazin. Werbefotos machte er für die DDR Pelzindustrie Interpelz, Fachzeitschrift Putz und Pelz, später Brühl.

Er war 1979 Mitinitiator des ersten Akt-Pleinairs in Höfgen (Grimma). Seine erste Aktausstellung – 1979 im Kunsthaus Grimma – erregte in der DDR Aufsehen. Auch seine folgenden Ausstellungen waren Publikumsmagneten. Da seine Fotos als „nicht anstößig“ galten, wurden die Ausstellungen auch von Schulklassen besucht. Schlichtheit und Abstraktion auf Schwarz-Weiß lassen seine Fotos fast skulpturhaft erscheinen; die große Natürlichkeit seiner Modelle gehörte zum Konzept seiner Aktfotografie.[2]

1981 wurde Rössler in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen. 1996 wurde er in die Deutsche Gesellschaft für Photographie berufen.

1984 druckte der Playboy unter dem Titel Mädchen der DDR einen zehnseitigen Beitrag mit Fotos von Günter Rössler.[3] Die Reportage wurde vom Playboy mit 10.000 DM honoriert, von denen er, wie es in der DDR üblich war, nur 15 % erhielt.

Neben Günter Rinnhofer war er einer der wenigen Fotografen, die jahrzehntelang fast jeden Monat mit Fotos in den Zeitschriften Fotokino-Magazin und Fotografie vertreten waren. Er arbeitete überwiegend in Schwarz-Weiß und nur analog.

Ein Interview und Fotos erschienen 2011 in der Zeitschrift Das Magazin.[4]

Rössler war zweimal verheiratet. Seine erste Frau Ruth starb 1991 an Krebs. In zweiter Ehe heiratete er sein ehemaliges Modell Kirsten Schlegel. Die beiden hatten sich kennengelernt, als Schlegel 14 Jahre alt war. Sie arbeitete für ihn erst als Modell für Modeaufnahmen und anschließend als Assistentin. Zusammen hatten sie eine Tochter (* 2003).[5]

Rössler lebte mehr als 50 Jahre[6]inMarkkleeberg-Ost bei Leipzig.

Seine sterblichen Überreste wurden am 11. Januar 2013 auf dem Markkleeberger Auenfriedhof in einer Urne beigesetzt.[7]

Ausstellungen

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Publikationen

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Literatur

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Dokumentarfilm

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Einzelnachweise

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  1. Jaron Verlag Berlin: Günter Rössler unerwartet verstorben. (Memento des Originals vom 25. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jaron-verlag.de (PDF; 70 kB) Pressemitteilung vom 2. Januar 2013.
  2. Beschreibung seiner Aktfotografie.
  3. Kunstpictorial: „Edel auf silbernem Grund im Herzen des Heftes herausgehoben – Kunst-Pictorial nannte der PLAYBOY so etwas – unter dem Titel ‚Mädchen aus der DDR‘ professionell die Bilder zueinander geordnet, …“ Zitiert aus: Helfried Strauß: Eröffnungsrede anlässlich Günther Rösslers Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig 2008. gehalten am 5. September 2009. (Volltext der Rede auf der Website von H. Strauß, abgerufen am 22. Juni 2010.)
  4. Interview DAS MAGAZIN, Januar 2011 (Memento des Originals vom 19. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dasmagazin.de
  5. Anna Reimann: Akt-Fotograf Rössler. Tod in der „Super-Illu“. In: Spiegel Online vom 20. April 2006.
  6. Mädchen der DDR. Aktfotograf Günter Rössler ist tot. In: Süddeutsche Zeitung vom 2. Januar 2013 (abgerufen am 4. Januar 2013).
  7. Rolf Richter: Markkleeberg. Bewegender Abschied von Günter Rössler. In: Leipziger Volkszeitung vom 12/13. Januar 2013, S. 1.
  8. Norman Gorek: Macht Lust auf mehr. „nackt und natürlich“ im Pommerschen Landesmuseum. In: Moritz-Magazin am 21. Dezember 2008.
  9. h1-TV, Bericht.
  10. Ausstellung Vogtlandhalle (Memento des Originals vom 26. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.meinanzeiger.de.
  11. Ausstellung Schloss Lichtenwalde (Memento des Originals vom 14. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.die-sehenswerten-drei.de.
  12. DNB 977191427.
  13. MDR-TV-Sendung Die Genialität des Augenblicks.
Personendaten
NAME Rössler, Günter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Fotograf
GEBURTSDATUM 6. Januar 1926
GEBURTSORT Leipzig, Weimarer Republik
STERBEDATUM 31. Dezember 2012
STERBEORT Leipzig, Deutschland

Abgerufen von https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Günter_Rössler&oldid=243181569

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