Hans Kollhoff



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Hans Kollhoff (* 18. September 1946inLobenstein, Thüringen) ist ein deutscher Architekt und emeritierter Universitätsprofessor.

Kollhoff-TowerinBerlin, Potsdamer Platz

Werdegang

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Kollhoff studierte von 1968 bis 1973 Architektur an der Universität Karlsruhe und 1974 an der Technischen Universität Wien. 1975 diplomierte er in Karlsruhe bei Ottokar Uhl. Hiernach war er Stipendiat an der Cornell University/New York und war dort bis 1978 Assistent bei Oswald Mathias Ungers. Von 1978 bis 1983 war er Assistent an der TU Berlin.

Das 1978 mit Arthur Ovaska gegründete Berliner Büro führt Hans Kollhoff seit 1984 partnerschaftlich mit der Architektin Helga Timmermann[1]. Von 1990 bis 2012[2] war er Professor für Architektur und Konstruktion an der ETH Zürich.[3][4][5] Seinen internationalen Rang unterstreichen mehrere Gastprofessuren und zahlreiche Vortragsreisen im In- und Ausland. Er ist in Deutschland und Europa tätig, vorwiegend im Büro-, Geschäfts- und Wohnungsbau.

1993 gewann Kollhoff den städtebaulichen Ideenwettbewerb für den Alexanderplatz mit einem Konzept für dreizehn aufgesockelte 150 Meter hohe Hochhaustürme. Es hat nach Stagnation und einigen Modifikationen weiterhin Gültigkeit und ist inzwischen als Kollhoff-Plan bekannt.[6]

Hans Kollhoffs späte Architektur fällt, im Gegensatz zu seinen ersten großen Projekten, vor allem durch klassische Baugestaltung und die Verwendung althergebrachter Materialien wie Naturstein und Ziegel in traditionell handwerklicher Verarbeitung auf. Die Architektur Hans Kollhoffs entwickelte sich zunehmend in Richtung einer betont traditionellen Formensprache, in der er oft klassizistische Motive aufgreift.[7]

2009 scheiterte er mit einer Klage gegen den Bund gegen die Vergabe des Neubaus des Berliner Stadtschlosses an den Wettbewerbssieger Franco Stella. Kollhoff hatte mit seinem Büro den dritten Platz im Schlosswettbewerb belegt. Nach dem Urteil forderte er den Neustart des Vergabeverfahrens.

Kollhoff betreibt Ateliers in Berlin, Oberägeri in der Schweiz, in Florenz und in Den Haag.[8]

Kollhoff lebt in Berlin und Florenz.[9]

Bauwerke (Auswahl)

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Main PlazainFrankfurt am Main
Europäisches Haus, Unter den Linden 78, Berlin-Mitte. 1997–1999 nach einem Entwurf von Hans Kollhoff erbaut.

Mitgliedschaften

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Kollhoff ist Präsident des Vereins Internationale Bauakademie Berlin, der zum Ziel hat, Schinkels Berliner Bauakademie zu rekonstruieren und als „Internationale Bauakademie Berlin“ auferstehen zu lassen.[11]

Ehemalige Assistenten

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Veröffentlichungen

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Literatur

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Commons: Hans Kollhoff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Interviews

Einzelnachweise

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  1. Hans Kollhoff: Prof. Hans Kollhoff Architekten. Abgerufen am 26. Mai 2022.
  2. ETH Zürich, Institut für Geschichte und Theorie der Architektur (gta) - Archiv - Sammlung Lehrstuhl Prof. Hans Kollhoff (1990–2012) (Memento vom 2. Mai 2016 im Internet Archive)
  3. Kollhoff, Hans, Prof. ETH Zürich, abgerufen am 22. Januar 2019 (Curriculum Vitae).
  4. Liste der emeritierten Professoren im Departement Architektur der ETH Zürich. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Januar 2019; abgerufen am 22. Januar 2019.
  5. Lehrstuhl Prof. Hans Kollhoff. Studien- und Forschungsarbeiten, Publikationen, abgerufen am 2. Mai 2016.
  6. Bauwelt Heft 19/2017: Höhenrausch mit Spätfolgen, abgerufen am 2. Oktober 2021
  7. a b Hans Kollhoff: Frankfurter Altstadt: Was ist zeitgemäßes Bauen? Feuilleton. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 12. Mai 2011, abgerufen am 22. Januar 2019.
  8. Kollhoff Architekten – Bürostandorte. Abgerufen am 16. August 2023.
  9. Cicero-Magazin für politische Kultur: Hans Kollhoff im Interview mit Alexander Marguier – „Die Stadtplanung, das war das Elend“ – Cicero Politik. Abgerufen am 8. Juli 2022.
  10. Engelbert Lütke Daldrup (Herausgeber): Leipzig. Bauten 1989–1999 / Leipzig. Buildings 1989–1999. Birkhäuser Verlag, Basel/ Berlin/ Boston 1999, ISBN 3-7643-5957-9, S. 120–121
  11. Internationale Bauakademie Berlin: Organisation (Memento vom 13. Juli 2011 im Internet Archive), abgerufen am 21. Februar 2012.
Personendaten
NAME Kollhoff, Hans
KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt
GEBURTSDATUM 18. September 1946
GEBURTSORT Bad Lobenstein

Abgerufen von https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hans_Kollhoff&oldid=243977848

Kategorien: 
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