Ida Baumann (Malerin)



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Ida Baumann, Selbstporträt 1925

Ida Baumann (* 12. Februar 1864inHerisau; † 24. August 1932inHeiden; heimatberechtigt in Herisau) war eine Schweizer Malerin aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden. Sie war die erste Ausserrhoder Malerin, die öffentliche Porträtaufträge erhielt.

Leben

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Ida Baumann war eine Tochter von Johannes Baumann, Stickereifabrikant und Kantonsrat, und Amalie Bodenmann. Sie war die Halbschwester von Stände- und Bundesrat Johannes Baumann sowie von Anna Baumann, Malerin.[1]

Ihre erste Ausbildung absolvierte sie an der Gewerbeschule St. Gallen. 1884 ging sie nach Darmstadt. Dort wurde sie eineinhalb Jahre von Heinrich Reinhard Kröh und Marie Schaefer unterrichtet. Es folgte von 1885 bis 1889 ein Studienaufenthalt in Paris an der Académie Colarossi. Ihre Lehrer waren Raphaël Collin und Gustave Courtois. In den Jahren von 1887 bis 1889 konnte sie bereits in Pariser Salons ausstellen.[2]

Ihre Fähigkeiten in der Porträtmalerei brachten ihr 1888 einen ersten Auftrag in England ein. In der Ostschweiz führte sie ebenfalls solche Arbeiten aus. Davon zeugen die Porträts von Anna Elvira Zellweger-Tobler, entstanden 1889, und von Melanie Tanner Winterhalter, gemalt zwischen 1892 und 1894. Nach dem Studienabschluss im Sommer 1889 übersiedelte sie 1890 nach England und arbeitete zwei Jahre als Porträtistin auf englischen und schottischen Landsitzen. Sie bewegte sich dort in den gehobensten Kreisen der Gesellschaft[3]. Danach mietete sie sich ein Atelier in London. In der Sommerzeit weilte sie jeweils in der Schweiz. Auf Wanderungen und Aufenthalten in Appenzell Innerrhoden entstanden Genrebilder. Diese zeigen Leute aus dem Volk, meist in Tracht.[4]

1894 erkrankte Ida Baumann während eines Parisaufenthalts an Gelenkrheumatismus. 1896 gab sie den Londoner Wohnsitz auf. Nach Kuraufenthalten in den Jahren 1897 und 1898 und einem letzten halbjährigen Parisaufenthalt 1899 zog sie zu ihrem Bruder Ernst Baumann, der eine Arztpraxis führte, nach Basel. Bis 1923 lebte sie dort und bewohnte ein Haus an der Eulerstrasse 11.[5] Sie konnte aufgrund ihrer Krankheit nur noch eingeschränkt arbeiten. Dennoch führte sie zahlreiche Auftragsarbeiten aus, vor allem Porträts in Pastelltechnik und Bildnisse von Politikern wie dasjenige vom Ausserrhoder Landammann Arthur Eugster, das um 1907 entstanden ist. Sie war dabei von den Arbeiten von Franz Lenbach inspiriert. Um 1900 schuf sie zudem viele Miniaturen.[6]

Ihre Künstlerinnenlaufbahn konnte sie trotz Krankheit bis 1920 fortsetzen.[7] Danach war sie auf die Hilfe ihrer Nichte Louise Henriette Kürsteiner-Baumann angewiesen. Diese begleitete sie auf zahlreichen Italienaufenthalten, die der Erholung dienen sollten.[8] Am 24. August 1932 verstarb Ida Baumann im Haus ihrer Nichte in Heiden.[9]

Werke (Auswahl)

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Quellen und Literatur

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Commons: Ida Baumann (Malerin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Studer: Ida Baumann, S. 127.
  2. Studer: Ida Baumann, S. 127f.
  3. Schlegel: Erinnerung, S. 6.
  4. Studer: Ida Baumann, S. 129–133.
  5. Brief Ida Baumann an Karl Rudolf Stähelin-Kracht.
  6. Studer: Ida Baumann, S. 136.
  7. Studer: Ida Baumann, S. 139.
  8. Nisple: Ida Baumann, S. 496.
  9. Studer: Ida Baumann, S. 139.
Personendaten
NAME Baumann, Ida
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Malerin
GEBURTSDATUM 12. Februar 1864
GEBURTSORT Herisau
STERBEDATUM 24. August 1932
STERBEORT Heiden

Abgerufen von https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ida_Baumann_(Malerin)&oldid=242028316

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