Wilhelm Vöge



aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie



Zur Navigation springen  Zur Suche springen  

Wilhelm Vöge (* 16. Februar 1868inBremen; † 30. Dezember 1952inBallenstedt im Harz) war ein deutscher Kunsthistoriker.

Leben und Werk

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vöge verbrachte die ersten fünf Lebensjahre in Bremen, danach vier Jahre in Detmold. Nach dem Umzug der Familie nach Hannover besuchte er das dortige Lyceum II, wo er 1886 das Abitur ablegte. Nach den Worten seines späteren Schülers Erwin Panofsky „behielt er lebenslang die sorgfältige, sozusagen gut angezogene Aussprache, die der Provinz Hannover und den Hansestädten eigen ist“.[1] Er begann 1886 das Studium der Kunstgeschichte in Leipzig und Bonn und setzte es an der Kaiser-Wilhelm-Universität (heute Universität Straßburg) fort, wo er 1891 bei Hubert Janitschek über Ottonische Buchmalerei – Eine deutsche Malerschule um die Wende des ersten Jahrtausends promoviert wurde. 1895 habilitierte er sich über Raffael und Donatello. Von 1897 bis 1910 war Vöge Kustos in der Skulpturenabteilung der Berliner Museen unter Wilhelm von Bode.

1909 wurde er auf den neueingerichteten Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Universität Freiburg im Breisgau berufen. Bereits 1917 gab er seine Professur aus gesundheitlichen Gründen auf und zog sich nach Ballenstedt im Harz zurück. Dort entstanden noch einige wissenschaftliche Arbeiten über spätmittelalterliche Skulpturen.

1928 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[2]

1952 schied Vöge aus dem Leben. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof der Landesschule PfortainSchulpforte (Naumburg).

Seinen schriftlichen Nachlass hatte Vöge dem Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt in Halle vermacht, die Bibliothek, die Kunstwerke und die Fotografien jedoch seinem alten Freiburger Institut. Heute befindet sich der gesamte Nachlass im Wilhelm-Vöge-Archiv des Kunsthistorischen Instituts der Universität Freiburg.[3] Unter Vöges Studenten befand sich Erwin Panofsky, der bei ihm 1914 über Dürers Kunsttheorie promovierte. Zu seinen Kollegen in Freiburg zählte Walter Friedlaender.

Schriften (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Erwin Panofsky, Ernest C. Hassold: Wilhelm Vöge. A Biographical Memoir. In: Art Journal, 1968, Vol. 28, No. 1, S. 27–37, hier S. 28. Erwin Panofsky: Wilhelm Vöge. 16. Februar 1868 – 30. Dezember 1952. In: Wilhelm Vöge: Bildhauer des Mittelalters. Gesammelte Studien. Mit einem Vorwort von Erwin Panofsky. Mann, Berlin 1995, S. IX-XXXII
  2. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 247 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Band 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Band 50).
  3. Wilhelm-Vöge-Archiv in Freiburg.
Personendaten
NAME Vöge, Wilhelm
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 16. Februar 1868
GEBURTSORT Bremen
STERBEDATUM 30. Dezember 1952
STERBEORT Ballenstedt im Harz

Abgerufen von https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wilhelm_Vöge&oldid=244298161

Kategorien: 
Kunsthistoriker
Mitglied der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
Hochschullehrer (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
Deutscher
Geboren 1868
Gestorben 1952
Mann
 


Navigationsmenü


Meine Werkzeuge  




Nicht angemeldet
Diskussionsseite
Beiträge
Benutzerkonto erstellen
Anmelden
 


Namensräume  




Artikel
Diskussion